Motivationsfaktoren
Neuer Eintrag neues Glück. Gude übrigens erstmal – nicht dass es hier am Ende noch heisst ich wäre total unfreundlich und würde die Leute nicht grüssen ;). Ich befinde mich aus nicht näher bekannten Gründen zur Zeit in einem komischen Gemütszustand. Scheinbar begründet sich dieser auf fehlender Anerkennung, woran ich aber selbst schuld bin, da ich zur Zeit so gut wie nichts auf die Beine stelle. Es gibt zwar hier und da kleinere Geschichten die meine Motivation klettern lassen aber im nächsten Moment bin ich wieder total lustlos. Vielleicht liegts auch einfach am Wetterumschwung. Als ich heute aufm’ Weg ins Training war, habe ich mir mal Gedanken über Menschen und das Wetter gemacht. Man kann ja alles mögliche ändern wenn einem etwas nicht passt – nur das Wetter, das muss man nehmen wie es kommt. Der helle Wahnsinn ist natürlich der Einfluss des Wetters auf unser allgemeines Wohlbefinden und im direkten Zusammenhang damit mit unserer Laune.
Spotters finest
Aber andererseits bin ich ganz froh dass es etwas wechselhafter geworden ist. An den sonnigen Tagen habe ich nämlich ständig geplant an den Flugi zu fahren, um ein paar Fotos zu machen, macht aber keinen Spass wenn immer die gleichen Flieger vor der Linse zu sehen sind. Wenn wir wieder Sonne satt ins Gesicht bekommen stell ich mir den Wecker auf 05:30 Uhr und steh pünktlich zu den Interkontinentalflügen in Frankfurt an der Landebahn. Dass meine Spotteraktivität seit letzter Woche so drastisch zugenommen hat, soll natürlich nicht unbegründet bleiben. Ich bekam vergangene Woche vom Foto Oehling einen Anruf, dass sie ein Canon EF 100-400 L IS USM reinbekommen haben. Welch Sensation zumal sämtliche L-Objektive von Canon eigentlich permanent vergriffen sind. Ich bin nach einer ausführlichen Prüfung meiner Finanzen nach Mainz gefahren und habe mir das Objektiv gekauft. Pimpin’ ain’t easy – also scheiss auf das Geld. Nun bin ich zwar einen vierstelligen Euro-Betrag ärmer aber um mein absolutes Traumobjektiv reicher. Das tolle an der Sache ist, dass ich mir keine Gedanken mehr über die Abbildungsleistung machen muss – mit dem L bin ich da an der Grenze des machbaren. Die ersten Fotos made with 100-400 L sind auch schon online – abrufbar wie immer bei airliners.net und flugzeugbilder.de.
Arbeitssuchend
Zwischen all dem Spotten am Flughafen, durfte ich auch unserem architektonisch sehr beeindruckendem Arbeitsamt (oh sorry heisst jetzt ja Agentur für Arbeit) in Motorcity einen Besuch abstatten. Diesmal nicht erst nach einer Aufforderung gemäss Sozialgesetzbuch § Haumichblau, sondern freiwillig. Nachdem ich der Mitarbeiterin geschildert habe, dass ich ein persönliches Gespräch der Gruppeninformation mit 80% Gammlern, die dort schon das zehnte Mal dabei sind, vorziehe brach diese in einen Jubelsturm aus. “Endlich mal einer der es verstanden hat – jetzt kann ich beruhigt ins Wochenende starten”. Nachdem wir uns bei der Berufsrichtung auf die Gastronomie (Leuten den Latte Macciato über die Hose schütten) gab es erstmal gar keine freien Aushilfsjobs. Nach einigem Hin und Her wurde sie dann doch noch fündig. Eine Stelle als Küchengehilfe wäre da, sie ruft gleich mal an und macht einen Vorstellungstermin aus. Mir hat das so gar nicht passen wollen aber nun gut. “Ja ich habe hier einen sehr guten Bewerber sitzen, ja er kann gut Englisch und in Küchen kennt er sich bestens aus. Er arbeitet neben dem Studium immer in der Mensa und auch sonst schon in vielen Küchen. Am Montag um zehn Uhr – ok ist notiert!” Nachdem die Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit des “Telefongespräch der Falschaussagen” beendete, legte mir diese Nahe meinen Lebenslauf zu faken. Es soll so aussehen als ob ich der Küchenprofi schlechthin bin. Ich hab dann zweimal gelacht und sie auf die wilden Methoden angesprochen, worauf sie mir weitere Tipps gab. Ich hatte zwar weder Motivation noch sonstwas aber ich bin am Montag um zehn Uhr in Wiesbaden bei der Firma “Arbeitsall” erschienen. Die machen auch nix anderes als Arbeit zu vermitteln. Nachdem ich mit Absicht erstmal zehn Minuten später gekommen bin um einen schlechten Eindruck zu hinterlassen, damit sie mich ja nicht nehmen, überflog eine Mitarbeiterin mit polnischem Akzent meinen ungefakten Lebenslauf. Die arme wusste garnicht wieso ich mich dort vorstellen sollte, suchen sie für die Stelle doch jemanden der schon drei Jahre Berufserfahrung im Küchenbereich hat. Dann wurde mir noch eine Bescheinigung geschrieben, dass ich mich vorgestellt habe und ab dafür. Um den Sprit dann nicht ganz sinnlos verblasen zu haben begab ich mich noch zum IKEA nach Wallau wo nach dem Einkauf der obligatorische Hot Dog verdrückt wurde.
Und bevor ich es vergesse – der grösste Lacher kommt noch: Wenn sie mich genommen hätten dürfte ich jeden Tag zu irgendeiner amerikanischen Cateringfirma (ich glaube die hängen mit der Army zusammen) nach Kaiserslautern fahren. Da fällt einem nix mehr ein. *muhaha*
Bild des Tages
Wie schon weiter oben angekündigt bin ich mit meinem neuen Objektiv wieder “Big im Binnez” was Flugzeugfotos angeht. Auf dem Foto des Tages seht ihr nicht etwa einen amerikanischen Catering-Helicopter der von bösen Rebellen beschossen wurde – nein viel besser. Am Sonntag fand in Egelsbach das Flugplatzfest statt – inklusive 40 Jahre Polizeihubschrauberstaffel Hessen – Feier (länger gehts immer). Dort wurde ein Banküberfall simuliert. Nachdem die Täter bemerkten, dass sie von der Polizei im Heli verfolgt werden flohen diese zu Fuss. Ihren Wagen liessen sie stehen. Und genau in dem Moment in dem der Helicopter das Fahrzeug überflog detonierte eine Bombe im PKW. Sensationelle Vorführung! In grösser gibt es das Foto hier.
So – und da das schreiben heute wieder sehr leicht von der Hand ging kann ich mich jetzt zufrieden und für morgen frisch motiviert ins Bett legen.
Mario
alter schwede cooles heli-pic!!
und das trümmerteil von objektiv lässt die eos wie meine minidigiknipse wirken :)