Ich bin

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Il commentatore
Dreihundert Kommentare – das soll mir erstmal einer nachmachen. Vielen Dank an alle fleissigen Kommentatoren – ihr könntet euren Job nicht besser machen. Kommentare sind wichtig für ein Weblog, sie stellen eine Verbindung zum Verfasser her. Wenn ich mich in einer Krise befinde lese ich die Kommentare und werde durch sie ermuntert. Meistens kommen die Kommentare ja nicht von fremden Menschen, sondern von jenen, die mich persönlich oder vom sehen oder auch hörensagen kennen. Danke euch allen – immer schön weiterschreiben.

Der tägliche Wahnsinn
Eigentlich weiss ich gar nicht was ich heute schreiben soll. Meine Psyche befindet sich in einem Zustand zwischen Freude und Schmerz. Freude, weil es da draussen tatsächlich noch Menschen zu geben scheint, die nicht oberflächlich sind. Menschen, die sich Gedanken über die verschiedensten Dinge machen, Menschen, die alles hinterfragen und Antworten auf das Suchen, was unser Verhalten – unser Leben ausmacht. Ich durfte am Wochenende einen solchen Menschen kennenlernen. Wobei hier kennenlernen wirklich fürs kennenlernen steht. Kennen tue ich die besagte Person nämlich schon seit dem frühen Sommer des aktuellen Jahres – kennengelernt dagegen habe ich sie erst am Wochenende. Vielen Dank für die tollen Gespräche, dafür dass du so offen zu mir bist und dass du mir gezeigt hast wozu Nagelöl wirklich da ist *hehe*. Ich dachte echt, ich wäre in dieser Matrix ;) total alleine, umgeben von oberflächlichen Menschen, aber diese These wurde spätestens am Dienstag widerlegt.

Wo soll der Schmerz hin
Das war die Begründung der Freude, woher aber kommt der Schmerz? Vielleicht handelt es sich gar nicht um einen Schmerz, sondern um eine Laune. Extreme Stimmungsschwankungen aufgrund von Leuten die mich stressen. Ein guter Anwärter zum Thema Stress ist natürlich auch das anstehende Weihnachtsfest. Seit gestern habe ich glücklicherweise das Geschenk für meine Eltern. Dennoch muss ich morgen nochmal los und noch etwas anderes organisieren – mir graut jetzt schon vor dem Gedanken was in der Mainzer Innenstadt los ist. Die Entspannung kommt dann glücklicherweiser schon nach der Bescherung am Freitag – da gehts nämlich gegen 22 Uhr in den Motorcity Danceclub – das Rind. Die Party des Jahres – oft besprochen, noch öfter darauf gefreut und letzendlich ist sie da – die beste Party dieses Jahr. Was ein sensationeller Reim – fast schon skandalös diese Darbietung. Hey – zwei Insider-Schlüsselwörter in einem Satz – wenn das jetzt immernoch keine Bockwurst mit Senf vom Teller zieht – dann weiss ich auch nicht mehr weiter. Der Grossteil fragt sich jetzt sicherlich, ob mir noch zu helfen ist. Die Antwort ist kurz und schmerzlos: Eventuell, vielleicht oder auch jein. Jein ist übrigens das beste Lied, welches die Hamburger Spassrapgruppe Fettes Brot je gemacht hat. Ein echter Song für laue Sommerabende. Ich kann mich sogar noch haargenau an meine erste Begegnung mit diesem Song erinnern. Damals war ich desöfteren mit Klassenkameraden im Motorcityschen Freibad. Aufgrund meiner damals planerisch nicht gerade ausgeprägten Fähigkeiten kam es wie es nach dem Schwimmbadbesuch kommen musste: Ich verpasst den Bus nach Königstädten (mal wieder). Auf dem anschliessenden Fussweg in unseren Stadtteil hörte ich voller Stolz meine Neuerwebung aus der Musikabteilung – die Bravo Hits 13! Mein absoluter Favorit war damals “1,2,3,4, Sumpin’ New” von Coolio. Das war Track 3 auf der CD – Fettes Brot kam direkt danach mit Jein. Natürlich hatte ich anno 1996 noch keinen portablen CD-Player. Ich musste mich damals noch mit einem Sony Walkman zufrieden geben. Der Discman kam erst ein Jahr später. Nun aber zurück von den materiellen Werten zu der Musik. Jedenfalls war es damals dermaßen heiss und ich war in meiner kurzen Homeboy Cord-Baggypant (Modell “Tissot”) auf dem Weg nach Hause. In Höhe der Radarverkehrsüberwachungsanlage hinterm Mc Donalds war dann auf einmal alles toll – Fettes Brot rappten und mir gings gut. Vorher fand ich den Track nie so toll aber an diesem Tag war trotz des verpassten Busses dann doch alles super.

Verwirrt
Was ich euch mit diesem Beitrag näherbringen möchte, sind meine Gedankengänge. Mir ist dieses “vom eigentlichen Thema abkommen” erst so richtig im Gespräch mit der bereits erwähnten Person aufgefallen. Nach spätestens fünf Minuten kommt man aber immer wieder auf das eigentliche Thema zurück – und von diesem “eigentlichen Thema” aus führen uns wieder unzählige Erlebnisse und Situationen in andere Abzweigungen der Geschichte eines Menschen.

Fakten Fakten Fakten
Bevor ich nun aber noch weiter abdrehe hier noch ein paar Fakten und Erlebnisse der letzten Tage. Wie hat der unglaublich verwirrt wirkende Mario A. in der letzten Zeit diesselbige totgeschlagen? Hier die Antworten auf alle ungestellten Fragen in Kurzform.

Samstag: Materialsichtung, Fotoauswahl und Retusche der Fotos von Melanie. Danach nach Mainz gefahren um Fotos für das Rüsselsheimer Magazin M55 anzufertigen. Danach zu Eddi in die total.rödelheim Bar um dort – noch rechtzeitig vor Weihnachten – ein paar bestellte Prinzhessin Shirts abzuliefern. Anschliessend noch ein kühles Becks und einen Kakao getrunken und die besagte Melanie nach Hause gefahren und innerhalb von 18 Minuten den Heimweg Frankfurt-Ost – Rüsselheim-Mitte, in meinem sensationellen (Schlüsselwort) 7er Corsa Maybach, zurückgelegt. Sonntag mit Lorena und Nadine im Rind – unser Kultsonntag lebt wieder, wenn auch auf Sparflamme (Stichwort: Freunde kommen und gehen – wahre Freunde bleiben). Montag dann die gleiche Show – Playday im Rind. Kickermania vs. Kickertunier a.k.a. ichwillauchspielendarfabernichtweilzuschlecht. Am Dienstag dann das volle M55 Fotoshootingprogramm mit der bereits weiter oben erwähnten Dame. Watch out for the pictures on the last page in the next M55! Nach dem Shooting Abendessen beim Thailänder (oder auch Asiaten – für einen, der gerne das genaue Land vergisst wie mich). Dann permanent Anrufe von Herrn Jobst wo denn die Fotos bleiben. Gegen 0 Uhr gediegene Heimfahrt von Mainz zurück nach Rüsselsheim. Fahrtzeit Mainz-Neustadt – Rüsselsheim-Mitte sage und schreibe gerade mal lächerliche 11 Minuten. Tagsüber brauche ich dafür mindestens das doppelte an Zeit – mit derselben Fahrtgeschwindigkeit auf der Autobahn. Das war der Dienstag – am Mittwoch dann nochmal Fotos ausser Haus retuschieren – einmal bei Gammelprinz Oshkosh dem I. in good ol’ wally’ und ein zweites mal im Büro des Herrn Herausgebers General Jobst. Am Ende ist trotz einiger Rückschläge doch noch alles rechtzeitig fertig geworden.

Sechzig Hertz
Rückschläge? Ja – richtig gelesen. Nach zwei Monaten einiger Herstellertypischer Probleme mit meinem 22 Zoll Monitor (ich alter Proll *hrhr*) hat dieser am vergangenen Sonntag das Zeitliche gesegnet und jeden weiteren Dienst verweigert. Nun sitze ich an einem Nec Multisync 3FG mit einer 14 Zoll Bildröhre mit einer High-End Auflösung von 800×600 Pixeln bei 60 Hz. Ja so war das anno 1993. Mein Iiyama A201HT steht jetzt erstmal hinter mir auf dem Boden rum und wartet auf den netten Abholdienst, der das Gerät hoffentlich möglichst schnell repariert wiederbringen mag. Jetzt hab ich schon Ferien und könnte soviel am Rechner machen und dann sowas – ich kann auf dem Ersatzmonitor nichtmal mein heissgeliebtes Command & Conquer Generals zocken. Sapperlot!

Bild des Tages
Nun aber genug geweint. Das Bild des Tages zeigt diesmal die bereits mehrfach erwähnte Dame, die sich jetzt sicherlich auch schon fragt ob bei mir alles klar ist, zusammen mit einem hochseriösen Fotografen aus der Rüsselsheimer Szene ;).

übrigens: Morgen Abend ist Harald Schmidt nach seiner einjährigen TV-Pause erstmals wieder im Fernsehen zu sehen. Ich bin gespannt wie die neue Sendung wird. Einschalten!

Viele Grüsse an euch alle – wir sehen uns spätestens auf der Heiligabendfete im Rind. Und da trinken wir dann mal einen!
Prost!
Mario

Comments

  1. Die besagte Dame schaut nett aus… and I know what you mean, das ist völlig normal.

    War ja auch mal jung. Damals, lange her. Da gabs noch nen Führer und der Feind stand im Osten. Also Rechts. Wobei das ja auch ein komischer Zufall ist der so gar net in die Geschichte passt.. womit ich glatt am Inhalt deines Postings vorbeigeschrammt bin :)

    Da kann ich auch noch was bringen, ein richtig extremes Video:
    x

    //EDIT: Link zensiert – sorry Lars aber das ist mir zu krass und so ein Video braucht kein Mensch!

    Passt auch null zu deinem Eintrag aber ich habs heute gesehen und das ist schon krass.

    l. am updaten (derzeitige Lieblingsbeschäftigung)

  2. Ich weiss gar nicht, was Du immer hast. Wenn ich mit so vielen Frauen unterwegs wäre wie Du, würde ich mich einfach Playboy nennen. ;o) Ich weiss, ich weiss: alles nur Freundinen. :o)
    Ansonsten muss ich sagen, dass mir deinen Gedankengänge diesmal ausserordentlich gut gefallen. Vor allem das Ding mit der Matrix.

    Hau rein,
    sascha

  3. Yo Mario,
    nachdem irgendwer mein Tagebuch kaputt gemacht hat, muss ich jetzt Deins zuspammen. Man will sich ja mitteilen, nich ´ wahr? Also “Jein” is ´ echt der beste Fettes Brot Track und irgendwie echt witzig. Das mit den Stimmungsschwankungen kann ich auch gut verstehen und, dass ich mir schon die Frage gestellt hab ´, wo der Schmerz hin soll, kannst Du Dir sicher auch vorstellen :o). Wozu Nagelöl da ist, weiss ich auch, bleiben nur die Fragen, in welchem Zusammenhang das Mädchen so ehrlich war, ob das wirklich ehrlich war, oder es nicht doch so ist, wie der Vater meines alten Kollegen Vladimir immer sagte, nämlich, dass Frauen immer lügen, selbst wenn man sie auf eine heisse Herdplatte setzt und wo die Bildchen mit der ehrlichen Dame sind :o).

    Wir sehen uns beim Harald Schmidt Sehen.

    Just

  4. Da muss ich direkt noch anmerken, dass ich nicht weiss, wofür Nagelöl gut sein soll und ich es mir beim besten Willen auch nicht vorstellen kann.
    Und jap, ich schaue heute abend auch Dirty-Harry.

  5. ja, wie ist das eigentlich mit den gedankengängen? ich glaube, die suchen uns aus und wir sind keinesfalls in der lage uns gegen die richtung, in die sie uns führen, zu wehren… so auch der gedanke an mehr als nur gespräche ;-) ich denke du weißt was ich meine. expect the unexpected!!
    und traue keiner venus, sei sie auch noch so gedankenverloren…

    offenbarung ist gut, emotionen sind gut, aber sei vorsichtig dabei wem du sie mitteilst. sehr viele menschen wissen damit nichts anzufangen, nicht weil sie sie nicht kennen…nein, weil sie sich vor ihnen fürchten!!!

    merry christmas
    ralf

  6. @justus: Ich gehe sehr stark davon aus, dass die besagte Dame ehrlich war und dies auch heute ist. Bei solchen Gedankengängen kann nämlich kein Mensch lügen, da nur Leute die solche Gedankengänge haben diese ausdrücken können. Andere haben Angst davor oder verstehen nicht wovon ich rede. Aber das macht nichts – die sind eben in meinen Augen nix besonderes auch wenn das jetzt krass klingt. Die besagte Person ist es. Sowas ist mir echt noch nie passiert.

    @Justus & Sascha: Nagelöl dient der Pflege von brüchigen Fingernägeln und soll dabei gleichzeitig die Nagelhaut (also das was auf den Nagel wächst) schützen. Wieder was gelernt.

    Es grüsst kurz vor Jahresende
    Mario A.

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