Einführungstext
Ich „leide“ höchstwahrscheinlich an einer so genannten „Intoleranz“. Diese betrifft neben Technokindern auf dem Pillentrip und kiffende Hip Hop Heads (Alliteration eins) auch noch Rinder. Hier gibt es nun zwei verschiedene Kameraperspektiven mit verschiedenen Interpretationsarten des vorhergehenden Satzes. Lasst uns mit den Rindern anfangen.
Human Resources
Rinder sind wirklich etwas Tolles. Sie stehen den ganzen Tag in der Rüsselsheimer Mainstraße Walachei hinter dem Tresen auf dem Rasen rum und sind dabei auch noch Stammkunden gefährlichen Tieren ausgesetzt. Das ist die eine Seite der Medaille (Füllsatz!). Die andere Seite ist das Rind in Gefangenschaft. Das schuftet den lieben langen Tag in der Rüsselsheimer Mainstraße in einem Gastronomiebetrieb und ist mitunter ganz schön übel gelaunt. Im Laufe des vergangenen Jahres habe ich mich schon des öfteren gefragt, wann sich die Personalschraube in unserer Rüsselsheimer Kulturinstitution Nummer eins langsamer drehen wird. Hier kündigen viele altbekannte und liebgewonne Mitarbeiter und da werden einige sehr merkwürdig anmutende, nicht so recht ins Umfeld passende Menschen eingestellt. Die meisten sind auch immer recht freundlich, aber eine Person begegnet mir bei meinem, aufgrund der Personalpolitischen Sympathie, mittlerweile dort selten getrunkenen Latte Macciato, mit einer derart sensationellen sozialen Inkompetenz, dass es schon wieder lustig ist. Und das will ich natürlich mit euch teilen. Kürzlich saß ich mit einem guten Freund im Rind. Es wurde Bremer Becks Bier (Alliteration zwei) konsumiert. Nachdem wir, einigen Minuten Wartezeit zum Trotz, unsere Bestellung im zu 50% ausgelasteten Gastronomiebereich abgeben durften, kam das kühle Blonde relativ prompt an unseren Tisch im Außenbereich. Nachdem der Inhalt der ersten Flasche ordnungsgemäß geleert wurde, kam nach unsere Bedienung am Tisch vorbei und wir orderten eine weitere Flasche. Minuten des Bangens vergingen. Die Bedienung kam erneut vorbei – ohne Becks, vergewisserte sich aber, was wir vor zehn Minuten bestellt hatten. Dann kam das perfekt temperierte Nass in der grünen Flasche an unseren Tisch. Soweit so gut. Dann ging es ans Bezahlen. Natürlich wusste unsere Bedienung nicht mehr, was wir getrunken hatten. Dafür gibt es ja auch seit sicher einem Jahr eine Kasse im Innenbereich. Diese für die Bedienung prekäre Situation versuchte ich mit einem Augenzwinkern auszunutzen und gab an, nichts getrunken zu haben. Sekundenbruchteile später fauchte sie mich im harschen Ton an „Ja dann geh ich an die Kasse, schau nach und wir sehen sofort, was getrunken wurde“. Damit hatte sie meine Vorlage mit einem kräftigen Schuss in ein Golden Goal verwandelt. In Zeiten von Fußball-Weltmeisterschaften muss so eine Floskel auch hier einfließen. Soviel Platz muss sein. Ich gab anschließend zu, zwei Becks konsumiert zu haben und spendierte – freundlich wie ich bin – natürlich auch noch Trinkgeld. Manchmal bin ich echt zu freundlich. Nachher deutet sie das noch als Leckerli für weitere Anfeindungen.
Allergische Schockreaktion
Dann wäre da noch das Konzert der Band „Hund am Strand“. Tolle Band übrigens – sehr sympathische Musiker mit tollen Texten. Während die Vorgruppe im lichten Saal mit hartem Rock lustig und motiviert versuchte die Gäste zu fesseln, begab sich die Milchkaffeecrew in den Gastronomiebereich. Hier waren alle Sitzplätze bereits vergeben und wir entschieden uns in den ersten Stock aufzubrechen. Kaum den ersten Schritt auf die Treppe gesetzt, fauchte es auch schon wieder von der Bar zu uns herüber „Oben ist zu“. Aha! Ganz toll und nun? Stehplätze fürs Kaffeekränzchen die Dame? Natürlich habe ich mal wieder zu langsam geschaltet, sonst hätte ich ihr gesagt „Kein Problem, wir holen uns die Getränke an der Bar ab, “ was mir aber erst später wieder in den Sinn kam. Wie auch immer: Zwei Eigentore für sie in Sachen Kundenfeindlichkeit. Die Milchkaffeecrew wäre dem Rind sehr verbunden, wenn die Mitarbeiter freundlicher mit der Kundschaft umgehen würden und mehr Elan und Motivation bei ihrer Arbeit an den Tag legen könnten. Das Tolle am Rind war immer, dass man sich gekannt hat; egal ob Mitarbeiter oder Gäste. Stattdessen wird heute Stammgäste von der Bedienung erklärt, dass der große Latte Macciato diese Größe hat. Wir kennen die Größe bestimmt schon seit fünf Jahren. Vielleicht liegt es am Wetter, an der nicht vorhandenen Sympathie, vielleicht ist das Rind aber auch mit der Gesamtsituation unzufrieden. Ich weiß es nicht, wünsche mir aber etwas angenehmeres.
So lange trinke ich meinen Mittagskaffee mit Lorena halt im Assiproletenlaufstegâ„¢. Ein weiterer prunkvoller gastronomischer Betrieb in unserer schönen Stadt.
Befund
Von „den Rindern“ kommen wir zu Rindern. Genauer gesagt zu weiblichen Hausrindern, die Milch geben. Das Problem hierbei ist in der Kuh. Und in dem Produkt der Kuh, nämlich der Milch. Ich hatte kürzlich eine interessante Unterhaltung mit einer Bekannten zum Thema Akne. Sie erzählte mir, dass sie seitdem sie auf alle möglichen Milchprodukte verzichte, nahezu keinerlei Aknebeschwerden mehr habe. Zum Zeitpunkt des Gespräches sah ich im Gesicht mal wieder aus wie ein Streuselkuchen oder auch eine Pizza. Zumindest im Vergleich mit dem Normalzustand meiner Haut. Ich hatte in der Woche zuvor ein paar Grillsachen im örtlichen Supermarkt gekauft und dabei fiel mir eine Packung „Nougat Bits“ in den Einkaufswagen. Die esse ich ganz gerne mit einem ordentlichen Schuss Milch. Am Nougat kann meine Streuselkuchensituationâ„¢ nicht liegen, frühstücke ich doch fast jeden morgen mein Nutellabrötchen. Dagegen bin ich immun. Aber die Milch! Nachdem ich im Laufe der Woche die halbe Packung „Nougat Bits“ verschlungen hatte, begann der Streuselkuchen seinen Auftritt. Ein erstes Indiz. Dann stellte ich nach einigen Seminaren bezüglich meiner Existenzgründung fest, dass ich mich danach meist aufgequollen und dick fühlte. Ich trank dort meist Milchkaffee (1/3 Kaffee mit 2/3 Milch). Meine Gesprächspartnerin erzählte mir, dass man einen Blähbauch bekomme, wenn der Körper etwas nicht verarbeiten könne. Die meisten Menschen bekommen dann auch richtige Bauchschmerzen. Dies entfällt jedoch bei meinem durch nichts zu erschütternden Magen. Von da an begab ich mich in einen Selbstversuch. Absolut reduzierter Konsum von reiner Milch und eingeschränkter Konsum von Latte Macciato und Milchkaffee und siehe da: vom Streuselkuchen sind nur noch wenige Stücke übrig. Damit war bewiesen: Ich leide höchstwahrscheinlich an einer Nahrungsmittelintoleranz im Fachbereich Laktose (Klartext: Milchzucker).
Und das, wo ich gerne einfach mal ein Glas Milch trinke. Der Werbespruch „Milch macht müde Männer munter“ (Alliteration Deluxe) hat bei mir voll eingeschlagen.
Bild des Tages
Ich war von Sonntag bis Donnerstag einmal mehr mit Chris, Moses und Markus in geheimer Mission unterwegs. Auf dem Foto seht ihr Moses Pelham nebst Markus Onyuru in unserem 7er Mini Lexus. Aufgenommen wurde das Foto mit einem Canon EF 15 2.8 Fisheye Objektiv. Da ich versuche mit meinen Fotos auf ein neues Level zu kommen, habe ich hier eine für mich neue Technik in der Bildbearbeitung ausprobiert. Fachkundige Leser haben sicherlich schon mal was vom „crossen“ gehört. Das wurde hier versuchsweise angewandt. Mal sehen wo ich in zwei Wochen mit meinem Wissen stehe.
Nachher sehen wir uns aber erstmal im Rind (bei den Rindern *haha*) auf der guten alten 80er Party. Mit Becks und so.
Bis später!
Grüße aus Motorcity
Mario
Sowas von erster ;)
I am No. 2…=)
…Interessantes Bild des Tages. Die Aufnahme gefällt mir ziemlich gut.
Grüße
Markus
huhhuuu maaaariooooo!
was für ein schönes foto und ein für montag-morgen-muffel (na, wie war ich ;o)?) zu komplizierter text… muss ich später noch mal lesen.
seltsam, dass du gerade JETZT was über den milch-mist schreibst – ich bin ein teil der 10-20% laktose-intoleranten mitteleropäer und das erst seit 3 monaten. dafür ganz doll…
:o( das ist bestimmt die kleinstadt-luft schuld! damals, auf dem land, zwischen den rindern (ja, ich hab aufgepasst!); da hatte ich noch einen gesunden körper und keine allergien! nämlich! scheiß smog ;o)!
liebe grüße, auch an die bessere hälfte und bis bald mal!
uschi
Seid froh, dass ihr überhaupt bedient wurdet… Kommt auch vor dass nichts passiert, dann muss man im rind im rind anrufen und eine bedienung herbeischeuchen.
Irgendwie strotzte der Text über mein Kulturdomiziel Nummer eins nur so vor Fehlern. Die habe ich jetzt erstmal korrigiert. Das konnte man ja Passagenweise echt nicht lesen. Also bitte: Nochmal lesen!
Danke ;).
Grüße
Mario
…ich kann dat nicht nochma lesen. is doch wieder montag. bin blind! ;o)