Keinrollrasen

Keinfügung
Gestern Abend habe ich mir seit langem mal wieder einen Film auf DVD angeschaut und das obwohl ich Filme viel lieber im Kino sehe. Wenn George Clooney mit schlagfertigen Dialogen um sich schlägt, Brad Pitt in eine Bockwurst beißt, oder John Travolta in der Eingangssequenz eine gefühlte Ewigkeit an einer Espressotasse nippt ist das großes Kino. Harald Schmidt nennt es „Zeit für Bilder“, ich nenne es Kunst.

Nicht ganz so künstlerisch fand ich Keinohrhasen von und mit Til Schweiger. Es ist ein wirklich gut gemachter Film, aber eben keine große Kunst. Das Urheberrecht würde behaupten, dass die Schöpfungshöhe nicht ausreicht. Glücklicherweise kann das Urheberrecht aber gar nichts behaupten. Es ist Papier und Papier ist geduldig, nicht nur in deutschen Beamtenstuben. Wobei in denen ja auch öfters mal etwas abhanden kommt. So hoffentlich auch mein Bußgeld für die Geschwindigkeitsüberschreitung am Wochenende. Wobei mir glücklicherweise nur ein Bußgeld von 30 Euro droht. Kann durchaus mal passieren, zumal ich nicht die volle Leistung meines 7er Corsa Maybach ausgereizt habe, sondern das Kraftpaket vielmehr im niedrigen Drehzahlbereich orgeln ließ.

Hintergrundinformationen
Musikalisch geht es auch weiter, womit wir erneut beim Film wären. Ich kann mir nicht erklären wieso, weshalb, warum, geschweige denn weswegen oder worin es gründet, dass mich Filmmusik so oft umhaut. Oftmals ist es die Abspannmusik. Bei Keinohrhasen: Mr. Brightside von The Killers im Jacques Lu Cont Mix. Ein unfassbar melodiöser Titel mit remixbedingt sehr starken Houseeinflüssen. Wenn ein Premiummöbelhersteller wie Hülsta Teppiche verkaufen würde, wäre dieser Titel einer. So sehr haut einen der Klangteppich um.

Das gleiche Spiel bei der Bourne-Trilogie: Hier fegt einen Moby mit seinen „Extreme Ways“ von den Füßen. Bei Fightclub sind es hingegen die Pixies mit „Where is my mind“, bei The Departed Roger Waters, Van Morrison und The Band mit „Comfortably Numb“.

Im Endeffekt bin ich wahrscheinlich so Abspannmusik-affin, weil der Sound für mich die Stimmung vom Film wiederspiegelt und man beim Abspann noch einmal alles Revue passieren lässt.

Wenn der Film richtig gut war, fühle ich mich bei verlassen des Kinos auch schonmal wie einer der Protagonisten auf der Leinwand. Und nur dann ist es wirklich „großes“ Kino.

Bild des Tages
Eine extrem peinliche Bandenwerbung der hessischen Polizei im Raunheimer Sportpark. Was einem nicht so alles auffällt, wenn man gerade Fußball fotografiert.

Direkt aus Motorcity
Mario

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