Dell lernt doch kein Deutsch

Reliqua pars
Dieser Eintrag ist ein Fortsetzungsroman. Wer den ersten Teil verpasst hat kann ihn hier nachlesen.

Qualitätssicherung
In der externen Qualitätssicherungszentrale in Motorcity ist soeben wieder einmal ein Werbeprospekt von meinem Lieblingscomputerhersteller ins Haus geflattert. Da uns eine innige Hassliebe miteinander verbindet, konnte ich natürlich nicht resistieren*, die Geschichte in meiner Rundablage verschwinden zu lassen. Zumal die Beziehung zum Hersteller immer wieder lustige bis amüsante Einträge produziert, die aus meinem Kopf in die Welt entlassen werden müssen.

Die Story
Dell hat ein Prospekt verschickt, in dem für Server geworben wird. Auf ausgewählte Systeme gewährt der Hersteller dem Kunden bis zu 710 Euro Rabatt. Wie in jedem Prospekt gibt es erklärende Texte. Michael Dell hat die Textkorrektur dieses mal nicht wie in Teil 1 einer Putzfrau überlassen. Das ist löblich, zumal seine Putzfrau die letzte Werbesendung wirklich verpatzt hat. Vielmehr hat er sich eine studentische Hilfskraft – nennen wir sie Jaroslava P. – geangelt, die an der Universität in Bratislava Deutsch auf Lehramt studiert** und nebenbei Privatkunden mit allerlei Tipps zu Systemoptimierungen versorgt.

Was Michael nicht wusste:
Jaroslava P. leidet an einer schweren Hinterhauptslappenepilepsie. Sie korrigierte das ganze Prospekt aufgrund eines Aberglaubens immer von hinten nach vorne. Alles war korrigiert – bis auf die Titelseite. Jaroslava war froh dass sie mit der Arbeit fast fertig war. Bei der Korrektur der Titelseite passiert es dann. Wie aus heiterem Himmel packte Jaroslava P. ein, durch ihre Hinterhauptslappenepilepsie verursachter Anfall und sie knallte mit voller Wucht auf die Delete-Taste ihres Dell Dimension 9150, wobei das S wie Siegfried (oder auch Sonnenprotuberanzen) verloren ging. Gleichzeitig streifte sie mit ihrer Nase die Blank-Taste und verschob das Wort “Services”.

Sekundenbruchteile später startete sie – ausversehen – zu allem überfluss auch noch den Druckvorgang des Prospekts auf ihrem Canon Pixma 4500 Tintenstrahldrucker. 20.000 Ausdrucke, die eigentlich in den Müll gehörten, mussten aufgrund der immensen Treibstoffkosten des Druckers ausgeliefert werden.

Lesen sie im nächsten Teil weiter, ob es Michael Dell in diesem Leben noch schaffen wird, keinen Fehler in die Titelseite einzubauen, oder ob zuvor ein schwarzes Loch die gesamte Erde, bis auf Ostdeutschland, in sich verschlingen wird.

* Ha! In Anlehnung an *scnr* (Sorry could not resist)
** In diesem Satz wurde ein Recherchefehler eingebaut
*** diese Legende hat keinen Ursprung. Wer Rechtschreibfehler in diesem Eintrag findet darf sich freuen. Ich werde mich dann ganz schrecklich fühlen, in die Ecke stellen und eine Runde schämen. Stellvertretend für alle Jaroslava P.s dieser Erde (außer die in Ostdeutschland lebenden).

Direkt aus Motorcity
Mario

Comments

  1. Mann mann mann, du bist ich echt durchgeknallt! Dass sich der Klugschiss mittlerweile sogar auf koronale Massenauswürfe erstreckt, erschreckt mich (ja ich geb’s zu, ich hab’s online nachgeschlagen ;)

  2. Christoph, ja ich bin manchmal durchgeknallt, kann deinen Kommentar aber trotz allen Besserwissereien nicht einordnen. Was koronal ist, ist klar, was das allerdings mit Massenaufwürfen zu tun hat bleibt mir und meiner beratenden Beraterin schleierhaft. Also? ;)

  3. Alles Gute zum Geburtstag oder wie die Slowakin sagt:
    Vsetko najlepsie k narodeninam!

    Viele Grüße auch von meinem Kollegen aus Krefeld…

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